Förderverein der BiologieOlympiade e.V.

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01. März 2021 — Ende Februar trafen sich die 45 Qualifizierten zur dritten Runde der BiologieOlympiade, diesmal nicht in Kiel, sondern online über Zoom.

Bekanntes ganz neu: auch der Auswahlwettbewerb der BiologieOlympiade war von den CO-VID19-Beschränkungen betroffen und wurde dieses Jahr zum ersten Mal online veranstaltet. Vom 21. - 26. Februar „trafen“ sich die 45 besten Nachwuchsbiolog*innen, um ihre biologischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und die Qualifizierten zur 4. Auswahlrunde im Mai zu ermitteln.

Nach einem ersten Kennenlernen am Sonntag wurde es montags rundum biologisch. In verschiedenen Crashkursen wurden die Schüler*innen auf die anstehenden Klausuren vorbereitet. Zunächst wurden alle Teilnehmenden bei biomathematischen Rechnungen und bioinformatischen Fragestellungen herausgefordert, bevor es am Nachmittag eine Auffrischung zur Histologie von Pflanzen und der Systematik der Tiere gab.

Dienstags wurde es erstmals ernst, als die sich Schüler*innen mit viel Einsatz im Schullabor oder der heimischen Küche den Herausforderungen der praktischen Klausuren stellten. Während in der Botanik Obstsäfte chromatographisch untersucht wurden und die Zoologie Meereslebewesen abfragte, wurden in der Bioinformatik Sequenzen analysiert und Algorithmen ausgewertet. Etwas Auflockerung zwischendurch bot der Crashkurs Biochemie/Physiologie: Nach einem kurzen Vortrag über Sicherheit, die Verwendung von Labormaterialien und Enzymkinetik wurden die Teilnehmer in virtuelle Kleingruppen eingeteilt, um gemeinsam ein biochemisches Pubquiz zu lösen. Neben lustigen Chemie-Memes setzten sich die Schüler dabei auch mit der Farbe von flüssigem Sauerstoff, der Erfindung der Polymerase-Kettenreaktion und der Größe des codierenden Genoms auseinander.

Am Mittwoch folgte in Form der Theorieklausur die nächste Herausforderung. Bei einem Trip durch die ganze Biologie in 4,5 Stunden rauchten die Köpfe über Fragen zu Erbkrankheiten, Biotechnologie und Populationsgenetik. Als Ausgleich durften die Schüler*innen nachmittags dann die Betreuer*innen mit Fragen löchern und informierten sich in einer Studieninfosession über verschiedenen Studiengängen, Studienorte und Hochschulen.

Donnerstags wurde es mit der abschließenden Physiologieklausur ein letztes Mal ernst, bevor beim gemeinsamen Online-Breakout-Spielen und abschließenden Pizzaessen entspannt werden konnte. Abgerundet wurden alle Tage durch Abendvorträge, die vom Förderverein der BiologieOlympiade organisiert wurden. Diese stellten ein weites Themenspektrum vor: brandaktuelle Forschungsergebnisse zu COVID-19 von Prof. Dr. Patrick Cramer wurden ebenso präsentiert wie die Ergebnisse der Antarktisexpeditionen des deutschen IBO-Geschäftsführers PD Dr. Burkhard Schroeter. Auch die Forschungsthemen ehemaliger IBO-Teilnehmer wie bakterielle Evolution und pflanzliche Lipid Droplets wurden von Dr. Roderich Römhild und PD Dr. Till Ischebeck vorgestellt.

Die feierliche Siegerehrung am Freitag bildete den Abschluss der diesjährigen Wettbewerbswoche. In einem Festvortrag stellte der ehemalige Teilnehmer Prof. Dr. Dennis Kappei seine Forschung zu Proteomics und Telomerasen als Gruppenleiter am CSI Singapur vor. Anschließend wurden die Urkunden überreicht und für jede*n Teilnehmer*in eine einjährige Mitgliedschaft im VBIO verliehen. Der Förderverein der BiologieOlympiade e.V. vergab zusätzlich Plätze für verschiedene Forschungspraktika und dieses Jahr erstmals Sonderpreise für herausragende Leistungen in den Einzelklausuren. Unabhängig vom persönlichen Ergebnis war für alle Teilnehmenden der Austausch mit gleich-gesinnten Schüler*innen und Betreuer*innen ein Erfolg. Trotz aller Anstrengungen einer ein-wöchigen Zoomveranstaltung fiel das Fazit daher positiv aus: „Was hast du während der 3. Runde gelernt? – Super super viel! Das kann ich jetzt gar nicht aufzählen ...“

Weitere Informationen: Patricia Scholz,

Bericht des IPN: ipn.uni-kiel.de/de/das-ipn/nachrichten/auswahlwettbewerb-zur-internationalen-biologieolympiade-das-sind-die-besten-12-schuelerinnen-und-schueler-in-biologie