Forschungspraktika für Schüler:innen
Zoologisches Institut der Universität Kiel – Timon Utecht
Die Darm-Hirn-Achse ist für viele wohl nur eine wissenschaftliche Versachlichung dessen, was der Normalbürger Bauchgefühl nennt. Doch was ist dran an diesem Mysterium? Sehr viel, so die neuesten Studien. Wissenschaftler wollen bewiesen haben, dass das Mikrobiom, welches unseren Verdauungstrakt bevölkert, Auswirkung auf unser Gemüt haben kann.
Nach 4 Wochen (Mitte August bis Mitte September) in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Bosch an der Christian Albrecht Universität Kiel überrascht es mich nicht mehr, dass Bakterien uns beeinflussen sollen. Unter der Aufsicht von Dr. Lachnit habe ich nicht nur den Süßwasserpolypen Hydra als einen Modellorganismus des molekulargenetischen Labors kennengelernt, sondern auch die Idee des Metaorganismus verinnerlicht. Einfach ausgedrückt: Wir und jedes andere höhere Lebewesen wären nichts ohne unser Mikrobiom. Ernüchternd? Oder eine Chance? Ich glaube letzteres. Nicht umsonst haben erste wissenschaftliche Studien Volkskrankheiten wie Morbus Crohn mit einem veränderten Mikrobiom in Verbindung gebracht…
Und was hat das mit Hydra zu tun? Auch Hydra geht es nicht gut, wenn man ihr Mikrobiom verändert. Was genau dann passiert ist eines der Forschungsgebiete der Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Bosch.
Vielen Dank an Herrn Prof. Bosch für die Zeit in seiner Arbeitsgruppe und an den Förderverein der Biologie-Olympiade, der dieses Praktikum ermöglicht hat!
Praktikumsbericht (pdf, 595 KB)