Forschungspraktika für Schüler:innen
Universitätsklinikum Heidelberg – Julian Meister
"What’s the protocol?"
Im Rahmen der dritten Runde verlieh der Förderverein der BiologieOlympiade mir ein vierwöchiges Praktikum am Zentrum für Infektiologie der Uniklinik Heidelberg. Dieses trat ich im Juni in der Arbeitsgruppe von Frau Prof. Dr. Hieke-Kubatzky an. Das Team erforscht die Interaktionen von Skelett- und Immunsystem beim Gesunden sowie bei bakteriellen Infektionen. Meine Aufgabe bestand darin, ein alternatives Protokoll (also ein „Kochrezept“ für ein Experiment) zur Erzeugung von Osteoklasten (knochenabbauenden Zellen) aus blutbildenden Vorläuferzellen auf seine Nützlichkeit zu überprüfen. Die im Titel gestellte Frage kommt im biologischen Labor immer wieder auf und unterstreicht die Bedeutung von Protokollen: Sie ermöglichen einen höheren Grad der Reproduzierbarkeit und können gleichzeitig Ursprung für Fehler sein, die Monate an Laborarbeit verfälschen. Das von mir erprobte Protokoll scheint jedoch zu mehr gesunden Zellen zu Beginn der Differenzierung und zu einer höheren Ausbeute an Osteoklasten zu führen. Während meiner vier Wochen lernte ich viel Neues und verbrachte eine wunderschöne Zeit in Heidelberg. Für diese Möglichkeit bedanke ich mich herzlich bei der AG Kubatzky sowie beim Förderverein! Auch wenn es lange mein Traum war, Arzt zu werden, bin ich mir jetzt sicher, dass ich in die Forschung gehen will. Ob über ein Medizin-Studium oder ein Bio-Studium weiß ich zurzeit aber noch nicht.
Praktikumsbericht (pdf, 1.8 MB)